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Den Dosenöffner habe ich heute noch!

In einer kleinen, fast familiären Runde habe ich heute Minnies Lebensgeschichte im Museum auf dem Burghof in Springe vorgestellt.

 

Eine meiner Zuhörerinnen - geboren 1930 - berichtete anschließend von ihrer eigenen Lebensgeschichte, von Flucht und Vertreibung, dem Hunger in Berlin während der Blockade und dem Dosenöffner aus einem CARE Paket. Vor ein paar Jahren sei sie zu einem Gespräch ins Museum geladen worden, nicht ahnend, dass Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums anwesend sein würden und ihre Lebensgeschichte aufzeichnen würden. “Ich war gar nicht darauf vorbereitet. Aber dann konnte ich nicht mehr aufhören zu erzählen. Ich habe anschließend so einen USB-Stick bekommen. Damit konnte ich nichts anfangen, weil ich so einen Apparat nicht habe. Aber meine Freundin aus Hamburg bzw. deren Familie hatte einen Laptop. Die ganze Familie hat sich das angesehen. So ist meine Geschichte bis nach Hamburg gekommen. Und die Schule, die das ursprünglich aufgenommen hat, nutzt meinen Bericht jetzt für den Geschichtsunterricht. Den Dosenöffner habe ich übrigens immer noch und nehme ihn oft für schwierige Dosen.”

 

Nicht nur Bücher sodern auch Filme sind ein tolles Medium, um die eigene Geschichte zu bewahren und weiterzugeben.

 

Vielen Dank an Frau Adler für die Möglichkeit, Minnies Lebensgeschichte im Museum vorstellen zu können!