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Premiere in Helstorf

Mitte November hat die letzte Minnie Lesung des Jahres 2022 in Helstorf stattgefunden. Ich war dort zu Besuch in der Gruppe Querbeet. Der Name ist Programm: Kochen, Wandern, Malen, gemeinsam auf Veranstaltungen gehen oder auch kirchliche Themen gehören dazu – eben querbeet. Bisher gab es aber noch keine Lesung. Minnies Lebensgeschichte war daher so etwas wie eine Premiere, was mich sehr gefreut hat.

 

Nach der Lesung entspannte sich wie so häufig eine sehr interessante Diskussion mit meinen Zuhörerinnen. Minnies Mut so ganz ohne Sprachkenntnisse auszuwandern, wurde bewundert. Natürlich waren auch die Pakete ein großes Thema, ebenso die Gründe für das Auswandern zu verschiedenen Zeiten. Viele Zuhörerinnen kannten das Auswandererhaus in Bremerhaven und hatten auch gelesen, dass Minnies Buch dort in der Bibliothek vorhanden ist.

 

Eine Frage hat mich dann noch besonders beschäftigt: Eine Zuhörerin aus Havelse war unter meinen Gästen. Sie war erstaunt, dass Minnies Vater Josef Alschner von 1903 bis 1909 die Mühle in Havelse gepachtet hatte. Ob es denn diese Mühle wirklich gegeben hätte, fragte sie mich. Sie kenne nur die Mühle in Garbsen. Mir wiederum war die Garbsener Mühle unbekannt. Ich hatte ganz am Anfang, als ich mich auf die Spuren meiner Familiengeschichte begab, Kontakt mit dem Stadtarchiv Garbsen aufgenommen. Ganz dunkel konnte ich mich noch erinnern, dass mir damals berichtet wurde, dass es die Mühle schon länger nicht mehr gäbe. Aber wo sie nun genau gelegen hatte, ob in Garbsen oder Havelse, konnte ich an dem Abend leider nicht aus meinem Gedächtnis hervorkramen. Ich versprach aber in meinen Unterlagen nachzuschauen. Erste Nachforschungen habe ich mittlerweile angestellt. Es ist in der Tat nicht ganz so einfach zu beantworten, wie ich dachte. Mehr dazu schreibe ich in Kürze in einem Extra-Beitrag.

Es war ein sehr schöner Abschluss meiner Lesungen für dieses Jahr. Und wer weiß, vielleicht spielt ja auch mal jemand aus der Gegend eine Rolle in einem meiner zukünftigen Bücher? Schließlich steht in Helstorf noch ein Grabstein von Harmen Wiebe, meinem Urururururururururur-Großvater, der 1673 dort beigesetzt wurde. Dieses Mal konnte ich mir den Stein nicht ansehen, aber ich komme bestimmt wieder!

 

Herzlichen Dank an Frau Kober für die Organisation dieses Abends und weiterhin viel Spaß und Freude mit der Gruppe Querbeet.